Rhabarberkompott erinnert mich an meine Kindheit. Die Rhabarber-Saison ist leider zu kurz. Nur von Anfang April bis Juli wird das säuerliche Gemüse geerntet. In dieser Zeit ist meine Frau mindestens einmal so lieb und backt etwas Saftiges aus den roten und grünen Stangen. Zuletzt gab es Himmelfahrt einen leckeren Rhabarber-Erdbeer-Kuchen.
Mit den nicht verwendeten Stangen zauberte ich mir in kurzer Zeit eine Kindheitserinnerung: Rhabarberkompott mit Vanillesoße. Lust auf nochmal Kind sein? Hier findet ihr eine simple Anleitung für einen saisonalen Dessert-Klassiker, der (wie ich finde) viel zu selten zubereitet wird.
Rhabarberkompott
Der Rhabarberkompott ist rasant zubereitet. Wascht das Gemüse, schält es und schneidet es in daumenbreite Stückchen. Den Rhabarber gebt ihr dann in einen Topf und gebt soviel Wasser hinzu bis er bedeckt ist. Je Stange Rhabarber gebt ihr einen Esslöffel Zucker hinzu. Lasst die Masse solange bis ihr die typische Kompott-Konsistenz erreicht habt. Schmeckt anschließend alles ab. Ist euch der Kompott zu sauer, dann versüßt ihr den Rhabarber solange nach und nach mit Zucker bis er für euch genau richtig ist. Für mich kann der Kompott gerne ein bisschen saurer sein. Denn das Zusammenspiel mit der süßen Vanillesoße und dem säuerlichen Rhabarber macht das Dessert erst vollkommen. Das folgende Soßen-Rezept ist auf drei Stangen Rhabarber ausgelegt.
Vanillesoße
Dieses Rezept für Vanillesoße ist wirklich sehr leicht und der Geschmack ist so wie er sein soll: lecker!
Im ersten Schritt rührt ihr die Speisestärke mit einer kleinen Menge der in der Zutatenliste aufgeführten Milch glatt. Den Rest der Milch, den Zucker, das Salz und die gemahlene Vanille (z.B. von DM) gebt ihr in einen kleinen Topf und lasst alles aufkochen. Nach dem Aufkochen fügt ihr die zuvor glatt gerührte Speisestärke hinzu und lasst den Inhalt des Topfes etwa eine Minute kochen.
Tipp: Wenn das Aroma der Vanille in eurer Soße noch intensiver werden soll und ihr ein wenig Zeit habt, stellt den Topf bevor ihr die Speisestärke einrührt einfach 15-30 Minuten beiseite. Kocht den Inhalt anschließend nochmal auf bevor ihr wie oben beschrieben die Speisestärke hinzufügt.
Eine Zutat muss abschließend noch verarbeitet werden – das Eigelb. Zieht die Vanillesoße von der Kochplatte und verrührt ca. die Hälfte der Soße mit dem vorab verquirltem Eigelb. Schüttet die Ei-Vanille-Masse zurück in den Topf damit ihr eine Bindung erreicht. Alles noch durch ein feines Sieb passieren und fertig ist eine furchtbar leckere Vanillesoße.
Im Übrigen versetzt mich nicht nur Rhabarberkompott in meine Kindheit zurück. Ein deftiger Linseneintopf ist zwar nichts für den süßen Zahn, aber auch bei diesem Gericht werden Erinnerungen wach.
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